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zur Fortsetzungsgeschichte „ROANS Spuren“…

 

Jeder Roman, der auf historischen Wurzeln beruht lässt sich auf ein schwieriges Spiel ein. Möglichst viele Inhalte sollen historisch genau sein, passen aber nicht unbedingt zur Handlung. Auch mischen sich „historische Persönlichkeiten“ und erfundene Romanfiguren.

Damit der historisch interessierte Leser nicht völlig verwirrt wird, hier die Ausführungen zu…

 

Wahrheit und Dichtung

 

Das Buch, von dem die Rede ist (Roans Spuren) ist eine Erfindung.

Die Reiloser und die Oberthalhäuser Kirchen sind tatsächlich die ältesten, noch erhaltenen Kirchen hier bei uns. Wobei bei beiden unbekannt ist, wann sie gebaut wurden. Fakt ist, das die Kapelle Reilos mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine St.Gallus Kirche ist ,die tatsächlich steingemauert, mit gebrannten Kalk und im Heißmauerverfahren gebaut wurde.

Der Heilige Gallus (* um 550 in Irland oder im Raum Vogesen-Elsass; † 16. Oktober 640, nach anderen Quellen 620 oder 646–650, in Arbon, Schweiz) war ein Wandermönch und Missionar der als Begründer des Klosters St.Gallen gilt und vor allem im Bodenseeraum wirkte aber auch in anderen Orten im heutigen Deutschland und der Schweiz, sowie in Frankreich Kirchen gründete.

Ludwig der Bärtige bekam im Jahre 1042 tatsächlich einen Sohn, der als Ludwig der Springer in die Geschichte einging. Die zu diesem Anlass gestiftete Kapelle ritterordenist eine Erfindung von mir. Ludwig der Bärtige ist der Stammvater der Ludowinger, der Mittelalterlichen- Hessisch-Thüringischen Landgrafen. Aber es ist nicht dokumentiert, dass er jemals in Reilos war.

Ludwig der Erste ist der erste Landgraf Hessens gewesen und ist tatsächlich ein Nachfahre der anderen beiden Ludwigs. Auch, dass er 1416 eine Burg bauen lies, namens Ludwigsaue, von der heute allerdings nichts mehr übrig ist. Die letzten Reste wurden 1842 erwähnt. Das entspricht den Tatsachen. Die Burg lag an einem wichtigen internationalen Handelsweg direkt an der Fulda in der nähe der noch heute existierenden Ludwigsaumühle. Allerdings ist auch von dem Handelsweg nichts mehr zu erahnen.

Die Kirche Oberthalhausen ist, mit an allerhöchster Sicherheit, eine Wehrkirche eines der deutschen Ritterorden. Der Turm wurde erst (jahrhunderte) später aufgesetzt. Dass sie vom Malteser Orden erbaut wurde ist eine Erfindung. Genau wie das Datum und der Zweck. Es ist nicht bekannt, wann und warum und von wen die Kirche gebaut wurde. Oberthalhausen wurde im Jahre 1335 erstmals urkundlich erwähnt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Kirche da schon existierte.

1095 rief Papst Urban II. zum ersten Kreuzzug, zur Unterstützung des Byzantinischen Reiches gegen die Seldschuken, auf. Der Kreuzzug begann 1096, zum einen als bewaffnete Pilgerfahrt von Laien, zum anderen, als Zug mehrerer Ritterheere aus Frankreich, Deutschland und Sizilien. Er endete 1099 mit der Einnahme Jerusalems durch ein Kreuzritterheer. Allerdings war dieser Kreuzzug definitiv schon lange vom Papst vorbereitet, deswegen ist es nicht abwegig, dass schon Jahre vorher Kirchen bzw. Herbergen und auch Versorgungswege und andere kriegsrelevante Maßnahmen getroffen wurde.

Beenhausen hieß früher Bennenhusen. Weder das Tagebuch, noch Roan oder die türkische Sklavin gab es. Auch das der Kelch, dieser existiert tatsächlich, im 13 Jahrhundert aus einem anderen Kelch gegossen wurde und aus dem Morgenland kommt, ist meine Erfindung – genau wie das Feuer in der Kirche. Und ob Beenhausen jemals Heiligenfiguren in der Kirche hatte, ist nicht geklärt.

Das die Christen Sklaven mit aus fernen Ländern brachten und Krieg gegen die „Ungläubigen“ (Moslems und Juden) führten entspricht leider der Wahrheit.

Weiteres im Laufe der Geschichte